Die Labouchère Strategie fasziniert Spieler seit Ewigkeiten. Ist sie der heilige Gral für Roulette oder ein clever getarnter Bankrott? Ich zeig dir die nackte Wahrheit.
5 Gründe, warum das Labouchère System so verdammt faszinierend ist
Bevor wir tief ins kalte Wasser springen, lass uns mal klären, warum dieses System so einen Sog entwickelt. Es ist kein stumpfes „Alles auf Rot“. Es ist… eleganter. Und genau das macht es so gefährlich verführerisch.
- 🎯 Zielgerichtetes Spielen: Du definierst ein klares Gewinnziel. Das fühlt sich nach Kontrolle an, nicht nach blindem Zocken.
- 🧠 Es ist „intelligent“: Du rechnest, du streichst, du notierst. Man fühlt sich ein bisschen wie ein Codeknacker, nicht wie ein Daddler.
- 📈 Keine Verdopplung nötig (meistens): Anders als beim Martingale, wo die Einsätze explodieren, ist die Progression hier (anfangs) sanfter.
- 🧘 Eingebaute Disziplin: Das System zwingt dich, dich an einen Plan zu halten. Du kannst nicht einfach aus dem Bauch heraus setzen.
- 💸 Der Mythos des Gewinns: Es hält sich hartnäckig die Legende, man könne damit langfristig gewinnen. (Spoiler: Nein. Aber dazu später mehr.)
Was zum Teufel ist die Labouchère Strategie überhaupt?
Okay, Butter bei die Fische. Die Labouchère Strategie (manche nennen sie auch „Abstreichsystem“ oder „Split Martingale“) ist eine negative Progressionsstrategie. Was heißt das? Ganz einfach: Du erhöhst deine Einsätze, wenn du verlierst, und (in diesem Fall) reduzierst sie, wenn du gewinnst. Ziel ist es, mit einer Reihe von gewonnenen Wetten einen vorab festgelegten Profit zu erzielen.
Wo spielen wir Blackjack Online?
Meine besten Online-Casino-Erfahrungen habe ich im Bizzo Casino gemacht. Dort gibt es meiner Meinung nach die BESTE AUSWAHL an Tischen mit Live-Dealern, an denen wir für das richtige Casino trainieren. Im Gegensatz zu vielen anderen Online Casinos werden die Gewinne hier auch wirklich schnell und zuverlässig ausgezahlt. Deswegen kann ich dir Bizzo definitiv empfehlen!
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Es funktioniert nur bei Wetten mit (fast) 50/50-Chance. Beim Roulette sind das deine besten Freunde:
- Rot / Schwarz
- Gerade / Ungerade
- Niedrig (1-18) / Hoch (19-36)
Vergiss das Setzen auf die 17 oder andere einzelne Zahlen. Hier geht es um die „einfachen Chancen“. Das System wurde übrigens (angeblich) von Henry Labouchère erfunden, einem britischen Politiker im 19. Jahrhundert. Ob der Mann damit reich wurde oder nur seine Langeweile im Oberhaus bekämpfte, ist nicht überliefert. Ich tippe auf Letzteres.
Der Kerngedanke ist verführerisch: Du brauchst nicht einmal 50% deiner Wetten zu gewinnen, um dein Ziel zu erreichen. Wenn du eine Wette gewinnst, streichst du zwei Zahlen deiner Liste. Wenn du verlierst, fügst du nur eine hinzu. Das klingt doch nach einem Deal mit dem Teufel, der zu deinen Gunsten ausfällt, oder? Tja.
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Die knallharte Praxis: So spielst du es (Schritt-für-Schritt)
Genug Theorie, jetzt wird’s ernst. Schnapp dir Stift und Papier. Nein, ernsthaft. Du brauchst Stift und Papier. Wer versucht, das im Kopf zu machen, besonders nach drei Bier im Casino, ist schon verloren.
Ziel: Lass uns sagen, du bist bescheiden. Du willst 10 € (oder Einheiten, Stücke – nenn es, wie du willst) gewinnen.
Schritt 1: Die Zahlenreihe erstellen
Jetzt teilst du deinen Zielgewinn von 10 in eine beliebige Reihe von Zahlen auf. Die Summe dieser Zahlen muss 10 ergeben.
Du könntest es simpel halten:
1 – 1 – 1 – 1 – 1 – 1 – 1 – 1 – 1 – 1 (Langweilig, aber funktioniert)
Oder etwas strukturierter:
1 – 2 – 3 – 4 (Ergibt 10)
Oder:
2 – 2 – 3 – 3 (Ergibt auch 10)
Nehmen wir für unser Beispiel die Reihe: 1 - 2 - 3 - 4
Schritt 2: Der erste Einsatz
Dein Einsatz ist immer die Summe der ersten und der letzten Zahl deiner Reihe.
In unserem Fall: 1 + 4 = 5
Dein erster Einsatz beträgt also 5 €. Du setzt sie auf Rot.
Schritt 3: Der Ball rollt… Was nun?
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten.
Szenario A: Du GEWINNST! 🥳
Glückwunsch! Der Croupier schiebt dir 5 € rüber. Was machst du jetzt?
Du streichst die erste und die letzte Zahl von deiner Liste.
Deine Liste sah so aus: 1 – 2 – 3 – 4
Jetzt sieht sie so aus: 2 – 3
Dein nächster Einsatz? Wieder erste + letzte Zahl: 2 + 3 = 5
Du setzt 5 € auf Schwarz.
Szenario B: Du VERLIERST! 😭
Mist. Der Croupier zieht deine 5 € ein. Was machst du jetzt?
Du streichst NICHTS. Stattdessen fügst du den verlorenen Einsatz (5 €) ANS ENDE deiner Liste hinzu.
Deine Liste sah so aus: 1 – 2 – 3 – 4
Jetzt sieht sie so aus: 1 – 2 – 3 – 4 – 5
Dein nächster Einsatz? Wieder erste + letzte Zahl: 1 + 5 = 6
Du setzt 6 € auf Rot.
Schritt 4: Das Endspiel
Das Ganze wiederholst du. Stumpf. Mechanisch. Wie ein Roboter.
- Bei jedem Gewinn: Erste und letzte Zahl wegstreichen.
- Bei jedem Verlust: Verlorenen Einsatz ans Ende der Liste schreiben.
Dein Ziel ist erreicht, wenn alle Zahlen auf deiner Liste durchgestrichen sind. In dem Moment hast du exakt deinen Zielgewinn (in unserem Fall 10 €) gemacht. Dann stehst du auf, gehst zur Bar, kaufst dir einen Drink und fühlst dich wie ein Genie. Oder… du fängst eine neue Liste an. (Das ist der gefährliche Teil).
Was passiert, wenn nur noch eine Zahl übrig ist (z.B. 3)? Dann ist dein Einsatz einfach diese Zahl. Gewinnst du, ist die Liste leer. Verlierst du, schreibst du den Verlust (3) dazu, und die Liste ist wieder 3.
Ein brutales Beispiel: Wenn die Serie reißt…
Das klang jetzt alles ganz okay, oder? Kontrolliert. Machbar. Jetzt zeige ich dir, warum ich dieses System hasse und liebe zugleich. Es ist ein Ritt auf der Rasierklinge.
Stellen wir uns eine Pechsträhne vor. Wir starten wieder mit 1 - 2 - 3 - 4 (Ziel 10 €).
- Einsatz: 5 € (1+4). VERLOREN.
- Liste:
1 - 2 - 3 - 4 - 5
- Liste:
- Einsatz: 6 € (1+5). VERLOREN.
- Liste:
1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6
- Liste:
- Einsatz: 7 € (1+6). VERLOREN. (Langsam wird’s ungemütlich)
- Liste:
1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7
- Liste:
- Einsatz: 8 € (1+7). VERLOREN. (Das gibt’s doch nicht!)
- Liste:
1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8
- Liste:
- Einsatz: 9 € (1+8). GEWONNEN! (Puh!)
- Liste:
2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7
- Liste:
- Einsatz: 9 € (2+7). VERLOREN. (Argh!)
- Liste:
2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 9
- Liste:
- Einsatz: 11 € (2+9). VERLOREN.
- Liste:
2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 9 - 11
- Liste:
Lass uns mal kurz innehalten.
Dein ursprüngliches Ziel war, 10 € zu gewinnen.
Nach nur zwei Gewinnen und sechs Verlusten sieht deine Liste jetzt so aus: 2 – 3 – 4 – 5 – 6 – 7 – 9 – 11.
Dein nächster Einsatz wäre 2 + 11 = 13 €.
Und die Summe der Zahlen auf deiner Liste (also dein neues Gewinnziel, nur um auf Null zu kommen) beträgt… 47 €!
Du riskierst jetzt 13 €, um 10 € zu gewinnen, und hast schon einen Haufen Geld auf dem Tisch gelassen.
Meine persönliche Höllenfahrt:
Ich saß mal in einer kleinen Spielbank, fühlte mich unbesiegbar mit meiner 20-€-Ziel-Liste. Nach einer fiesen Serie von acht Verlusten war meine Liste so lang wie mein Arm, und mein nächster Einsatz lag bei über 150 €. Für ein 20-€-Ziel! Ich hab’s gelassen, die Liste zerknüllt und bin gegangen. Das war das beste Investment des Abends.
Mein persönlicher Werkzeugkasten: Stift, Zettel und starke Nerven
Wenn du das wirklich durchziehen willst, brauchst du ein paar Dinge. Und ich meine nicht „Glück“, das ist sowieso nicht planbar.
- Stift und Papier: Unabdingbar. Nimm einen kleinen Block, der in die Tasche passt. Im Online-Casino tut’s ein Notepad-Fenster. Streich die Zahlen deutlich durch. Nichts ist schlimmer, als sich in der eigenen Liste zu verirren.
- Eine „flache“ Liste: Mach nicht den Fehler und starte mit
5 - 5. Das ist zwar auch 10, aber dein erster Einsatz ist direkt 10. Verlierst du, ist der nächste 15. Starte lieber mit vielen kleinen Zahlen wie1 - 1 - 1 - 2 - 2 - 1 - 1 - 1. Das macht die Progression viel, viel langsamer und erträglicher. Es dauert länger, aber dein Herz dankt es dir. - Ein knallhartes Bankroll-Management: Definiere vorher, wie viel du maximal zu verlieren bereit bist. Nennen wir es dein „Total-Loss-Limit“. Wenn deine Liste so lang wird, dass der nächste Einsatz dieses Limit sprengen würde (oder dein Gesamtverlust es erreicht), HÖR AUF. Nimm den Verlust hin.
- Das richtige Casino: Such dir einen Tisch mit einem hohen Tischlimit und einem niedrigen Mindesteinsatz. Das gibt deiner Progression mehr Luft nach oben, bevor du an die Decke (das Tischlimit) knallst.
Labouchère vs. Martingale: Das Duell der Giganten (und warum beide verlieren)
Ah, der Klassiker. Welches System ist „besser“? Es ist, als würde man fragen, ob man lieber von einem Hai oder einem Krokodil gefressen werden möchte. Das Ergebnis ist dasselbe, der Weg dahin ist nur unterschiedlich.
Das Martingale-System ist der brutale Schläger:
- Du setzt 1 €. Verlierst? Setzt du 2 €. Verlierst? Setzt du 4 €. Verlierst? Setzt du 8 €.
- Es ist simpel. Idiotensicher zu verstehen.
- Eine Pechsträhne von 7-8 Verlusten (was absolut normal ist!) bringt dich fast an jedes Tischlimit und ruiniert dich. Der Anstieg ist exponentiell.
Das Labouchère-System ist der raffinierte Stratege:
- Die Einsätze steigen langsamer, linearer (zumindest anfangs).
- Es ist flexibler. Du kannst deine Liste anpassen.
- Es ist psychologisch anspruchsvoller (du musst rechnen und schreiben).
- Eine Pechsträhne macht dich auch kaputt, aber es dauert länger und fühlt sich „kontrollierter“ an.
Hier mal ein kleiner Vergleich:
| Feature | Martingale | Labouchère |
| Ziel | 1 Einheit pro Zyklus gewinnen | Vordefiniertes Ziel (z.B. 10 Einh.) |
| Progression | Exponentiell (x2) | Linear (Summe von 2 Zahlen) |
| Komplexität | Sehr einfach | Hoch (Stift & Papier nötig) |
| Risiko | Extrem hoch, schnell | Hoch, aber langsamerer Aufbau |
| „Gefühl“ | Panik & Adrenalin | Kontrolle & Strategie |
| Der Feind | Tischlimit & Pechsträhne | Tischlimit & lange Pechsträhne |
Am Ende ist es egal. Beide Systeme ändern nichts am Hausvorteil. Die Null (oder Doppel-Null beim amerikanischen Roulette) ist der mathematische Sargnagel für jedes System.
Die Mathematik dahinter: Warum es sich (fast) logisch anfühlt
Warum ist das System so verlockend? Weil die Logik auf den ersten Blick wasserdicht scheint.
Jeder Gewinn streicht zwei Zahlen.
Jeder Verlust fügt nur eine Zahl hinzu.
Das bedeutet, solange du mehr als 1/3 deiner Wetten gewinnst (also 34% oder mehr), wird deine Liste irgendwann kürzer werden. Klingt super, oder? Bei einer 50/50-Chance (die wir ja fast haben) sollten wir doch locker über 34% liegen.
Das Problem ist die Höhe der Einsätze. Die eine Zahl, die du bei einem Verlust hinzufügst, ist die Summe der beiden Außenzahlen. Sie ist oft größer als die beiden Zahlen, die du bei einem Gewinn streichst.
Beispiel:
- Liste:
5 - 10 - 5 - Einsatz: 10 €. Gewinnst du, streichst du 5 und 5. Super.
- Einsatz: 10 €. Verlierst du, schreibst du 10 dazu. Liste: 5 – 10 – 5 – 10. Nächster Einsatz: 15 €.Die Einsätze wachsen. Und wenn sie wachsen, wächst auch die Zahl, die du im Verlustfall hinten dranhängst. Es ist eine Spirale.
Die hässliche Wahrheit: Wo das System garantiert scheitert
Ich muss hier ehrlich sein. Ich liebe den Thrill dieses Systems. Es fühlt sich nach Arbeit an, nach einem Plan. Aber ich bin auch Realist. Das Labouchère-System funktioniert nicht langfristig. Punkt. Und hier ist der Grund, warum:
- Die verdammte Null (Hausvorteil):Auf einem europäischen Roulettetisch gibt es 37 Zahlen (1-36 plus die 0). Du setzt auf Rot (18 Zahlen). Deine Chance ist nicht 50% (18/36), sondern 18/37 (ca. 48.6%). Fällt die Null, verlieren alle einfachen Chancen. Dieser kleine Unterschied von 1,4% (oder 2,7% Hausvorteil) ist, wie das Casino seine Lichter bezahlt. Das System ignoriert die Null komplett.
- Das Tischlimit:Jedes Casino hat ein Tischlimit. Sagen wir, 5 € Minimum und 500 € Maximum. Du fängst klein an. Aber nach der Pechsträhne von oben (Liste: 2 – 3 – 4 – 5 – 6 – 7 – 9 – 11) ist dein nächster Einsatz 13 €. Verlierst du weiter, landest du unweigerlich bei Einsätzen von 100 €, 200 €, 300 €. Und irgendwann sagt der Croupier: „Sorry, 500 € ist Maximum.“ Dein System ist geplatzt. Du kannst deinen Verlust nicht mehr reinholen, selbst wenn du wolltest.
- Die unendliche Bankroll:Alle Wettsysteme funktionieren auf dem Papier, wenn man zwei Dinge annimmt: Unendlich viel Zeit und unendlich viel Geld. Beides hast du nicht. Deine Bankroll ist endlich. Und irgendwann wird eine Pechsträhne kommen, die länger ist als deine Bankroll tief ist. Das ist keine Meinung, das ist mathematische Gewissheit (die „Gambler’s Ruin“).
Das System ist ein Werkzeug, um kurzfristig Spaß zu haben und vielleicht mit etwas Glück einen vordefinierten Gewinn mitzunehmen. Es ist kein Geldautomat.
Varianten für Feiglinge und Verrückte: Reverse Labouchère & Co.
Klar, die Zocker-Community ist kreativ. Wenn ein System nicht funktioniert, dreht man es halt um!
Die Reverse Labouchère (Für die Mutigen)
Wie der Name sagt: Du machst alles umgekehrt.
- Du startest mit deiner Liste (z.B.
1 - 2 - 3 - 4). - Einsatz: Erste + letzte Zahl (5 €).
- Bei GEWINN: Du schreibst den Gewinn (5 €) hinten an die Liste! (Liste wird:
1 - 2 - 3 - 4 - 5) - Bei VERLUST: Du streichst die erste und letzte Zahl! (Liste wird:
2 - 3)
Das Ziel? Eine Glückssträhne maximal auszunutzen und mit dem Geld der Bank zu spielen. Das ist eine positive Progression. Du erhöhst, wenn du gewinnst. Der Vorteil: Deine Verluste sind hart begrenzt (du verlierst nur deine Originalliste), aber deine Gewinne können theoretisch explodieren. Klingt doch super, oder? Problem: Du brauchst eine Glückssträhne. Und meistens verlierst du einfach deine Anfangsliste.
Das Johnson-System (Modifiziert)
Manche Leute modifizieren die Liste. Sie fügen Nullen ein (1 - 0 - 2 - 0 - 3), um die Einsätze künstlich zu drücken. Oder sie teilen einen großen Verlust auf mehrere Zahlen auf (statt 20 € zu addieren, addieren sie 5 - 5 - 5 - 5). Das macht die Liste länger, aber die Einsätze kleiner. Es ist Kosmetik. Es ändert nichts am Kernproblem, es verschleiert es nur.
Interaktiver Check: Bist du der Typ für das Labouchère System?
Nicht jedes System ist für jeden. Bist du ein „Labouchère-Spieler“? Mach den Schnell-Check:
- [ ] Ich kann simpelste Addition im Kopf, auch wenn’s laut ist.
- [ ] Ich habe kein Problem damit, Stift und Zettel im Casino zu benutzen (oder ein Handy-Notizbuch).
- [ ] Ich bin von Natur aus geduldig und kann einen Plan stur verfolgen.
- [ ] Wenn ich verliere, werde ich nicht panisch oder emotional („Jetzt erst recht!“).
- [ ] Ich kann einen Totalverlust akzeptieren und den Tisch verlassen.
- [Scherzfrage] [ ] Ich sehe in Zahlen eine gewisse Poesie.
Wenn du 4 oder mehr Haken (außer der Scherzfrage) gesetzt hast, könntest du die nötige Disziplin für das System haben. Wenn nicht – lass es. Spiel lieber Martingale oder (noch besser) setz einfach auf deine Glückszahl und hoffe das Beste.
Pro & Kontra: Meine brutal ehrliche Bilanz nach Jahren
Nachdem ich das System Dutzende Male gespielt habe, online und live, hier meine ungeschönte Meinung:
PRO (Was ich daran mag):
- Das Gefühl von Kontrolle: Es ist das Gegenteil von Chaos-Zocken. Du hast einen Plan, ein Ziel, eine Methode. Das beruhigt ungemein.
- Flexibilität: Du bestimmst dein Ziel und deine Liste selbst. Du kannst ultra-konservativ (
1-1-1...) oder aggressiv (5-10-5) spielen. - Keine sofortige Explosion: Anders als beim Martingale verlierst du nicht nach 5 Runden dein Haus. Der Niedergang ist langsamer, ein „managed decline“.
- Der intellektuelle Reiz: Es macht einfach… Spaß. Das Streichen, das Rechnen. Es ist ein Spiel im Spiel.
KONTRA (Was mich zur Weißglut treibt):
- Es ist trügerisch: Es flüstert dir ins Ohr, du hättest einen Vorteil. Hast du nicht. Niemals.
- Pechsträhnen sind der Tod: Eine Serie von 6-8 Verlusten (was passiert!) bläht deine Einsätze und deine Liste in absurde Höhen. Dein 10-€-Ziel erfordert plötzlich einen Einsatz von 80 €. Das Verhältnis ist kaputt.
- Der Tischlimit-Tod: Irgendwann wirst du an das Limit stoßen. Das System bricht zusammen und du hast einen massiven, nicht mehr einholbaren Verlust.
- Die Null: Sie kommt. Und wenn sie kommt, lacht sie dich aus, denn sie ist in deinem System nicht vorgesehen und zählt als normaler Verlust, der deine Liste verlängert.
Ist das Ganze überhaupt legal? Ein Wort zur Grauzone
Ja, natürlich ist es legal. Du darfst wetten, wie du willst. Du darfst auch mitzählen, dir Notizen machen oder dabei einen Regentanz aufführen. Kein Casino wird dich rausschmeißen, weil du das Labouchère-System spielst.
Aber: Casinos mögen keine Systemspieler. Sie mögen sie gar nicht. Warum? Weil Systemspieler diszipliniert sind. Sie jagen keinen großen Jackpots hinterher, sie versuchen, kleine, stetige Gewinne zu machen. Sie „grinden“. Das ist schlecht fürs Geschäft.
Wenn du also am Tisch sitzt und manisch auf deinem Block rumkritzelst, kann es sein, dass der Croupier oder der Floormanager dich ein bisschen genauer beobachtet. Nicht, weil du was Verbotenes tust, sondern weil sie checken wollen, ob du vielleicht ein Kartenzähler beim Blackjack bist, der sich verlaufen hat. Beim Roulette ist es ihnen aber meistens egal – sie wissen ja, dass die Bank am Ende eh gewinnt.
FAQ: Eure brennendsten Fragen zum Labouchère
Hier die Fragen, die mir immer wieder gestellt werden. Kurz und knackig.
Funktioniert die Labouchère Strategie wirklich, um Geld zu verdienen?
Nein. Kurzfristig kannst du Glück haben und dein Ziel erreichen. Langfristig wirst du durch den Hausvorteil (die Null) und das Tischlimit immer verlieren. Es ist ein System zur Unterhaltung und Disziplinierung, kein Geldautomat.
Was ist der Hauptunterschied zum Martingale System?
Martingale verdoppelt den Einsatz nach jedem Verlust (exponentiell). Labouchère addiert den Verlust zur Liste (lineare Progression). Labouchère ist langsamer, flexibler, aber genauso anfällig für den Bankrott bei einer Pechsträhne.
Brauche ich viel Geld (Bankroll) für das Labouchère System?
Ja, mehr als du denkst. Da die Einsätze bei einer Pechsträhne schnell ansteigen (wenn auch langsamer als bei Martingale), brauchst du ein solides Polster. Du solltest mindestens das 50-fache deines Zielgewinns als Bankroll haben, besser das 100-fache, um ein paar Dellen abzufedern.
Was mache ich, wenn die Null kommt?
Die Null ist ein ganz normaler Verlust (es sei denn, du spielst „La Partage“ oder „En Prison“ Regeln, aber das ist ein anderes Thema). Du verlierst deinen Einsatz (z.B. auf Rot) und schreibst den verlorenen Betrag ans Ende deiner Liste. Das System bricht nicht zusammen, aber die Null nagt an deinem Vorteil.
Kann ich das System auch online spielen?
Ja, absolut. Online ist es sogar einfacher, weil du in Ruhe dein Notepad nebenbei führen kannst, ohne dass dich jemand komisch anguckt. Achte aber auf die Geschwindigkeit der Tische (Live-Dealer sind besser als RNG-Automaten) und die Tischlimits.
Was ist die „beste“ Zahlenreihe für den Start?
Die „sicherste“ ist eine lange, flache Reihe, z.B. 10x die „1“ (1-1-1-1-1-1-1-1-1-1) für ein 10-€-Ziel. Dein Einsatz ist immer 2 €. Verlierst du, ist er 3 €, dann 4 €. Das ist sehr defensiv. Aggressive Listen wie 5-5 (Start 10 €) oder 2-3-5 (Start 7 €) eskalieren viel schneller.
Wie höre ich auf?
Du hörst auf, wenn eines von zwei Dingen passiert: 1. Deine Liste ist komplett durchgestrichen (Ziel erreicht!). Nimm den Gewinn und geh. 2. Dein vorher festgelegtes maximales Verlustlimit ist erreicht (z.B. 150 €). Hör auf, akzeptiere den Verlust und geh. Disziplin ist alles.
Kann man das System für andere Spiele nutzen?
Ja. Es funktioniert theoretisch bei allen Wetten mit ca. 50/50-Chance. Du könntest es bei Baccarat (auf Spieler oder Bank) oder bei Craps (Pass/Don’t Pass) anwenden. Beim Blackjack ist es ungeeignet, da dort Entscheidungen (Hit/Stand/Double) wichtiger sind.
Warum heißt es „Abstreichsystem“?
Ganz einfach: Weil der Kern der Strategie darin besteht, bei einem Gewinn die Zahlen auf deiner Liste physisch abzustreichen. Das ist der befriedigendste Teil des ganzen Systems!
Ist das Reverse Labouchère besser?
„Besser“ ist relativ. Es ist anders. Das normale Labouchère ist ein Versuch, Verluste „sicher“ zurückzugewinnen (was scheitert). Das Reverse Labouchère ist ein Versuch, Gewinne zu maximieren (was seltener gelingt, aber weniger Kapital kostet). Ich persönlich finde das Reverse-System für den Spaßfaktor besser, da du mit dem Geld der Bank spielst.
Glossar: Der Zocker-Slang für Angeber
Damit du am Tisch nicht wie ein Anfänger wirkst.
- Bankroll: Dein gesamtes Spielkapital für den Abend/Monat. Wenn das weg ist, gehst du heim.
- Progression: Eine Strategie, bei der die Einsätze nach einem bestimmten Muster erhöht (oder gesenkt) werden.
- Negative Progression: Einsätze erhöhen nach einem Verlust (z.B. Martingale, Labouchère).
- Positive Progression: Einsätze erhöhen nach einem Gewinn (z.B. Paroli, Reverse Labouchère).
- Hausvorteil: Der mathematische Vorteil, den das Casino immer hat. Beim europäischen Roulette (eine Null) sind das 2,7%.
- Einfache Chancen: Wetten beim Roulette, die fast 50/50 sind (Rot/Schwarz, Gerade/Ungerade, 1-18/19-36).
- Croupier: Der Angestellte der Bank, der das Spiel leitet, die Kugel wirft und deine Chips einsammelt (leider).
- RNG: Random Number Generator. Die Software, die bei Online-Slots oder automatischen Roulette-Tischen die Ergebnisse bestimmt.
Was kommt als Nächstes? (Wenn du noch nicht pleite bist)
Wenn dir das Labouchère gefallen hat, du aber merkst, dass es nicht der heilige Gral ist, gibt es noch mehr Futter für deinen strategischen Geist:
- Das Paroli System: Die (fast) risikofreie positive Progression?
- Martingale im Tiefen-Check: Warum du es WIRKLICH lassen solltest.
- Das D’Alembert System: Die Pyramide für Vorsichtige.
- Fibonacci-Roulette: Mit der Naturgesetz gegen die Bank?
- Bankroll Management: Die einzige Strategie, die wirklich funktioniert.
Mein Fazit: Ein schönes Spielzeug, kein Werkzeug
So, jetzt mal Tacheles. Nach all den Jahren, all den Listen, all den Herzinfarkt-Momenten: Ich nutze das Labouchère System immer noch. Aber ich nutze es nicht mehr, um zu gewinnen. Ich nutze es, um meinen Abend zu strukturieren.
Es ist das perfekte System für einen kontrollierten Abend. Du setzt dir ein kleines Ziel (15-20 €) und nimmst dir eine feste Bankroll (100 €). Dann spielst du das System. Entweder du erreichst dein Ziel – super, du hast 20 € für Drinks gewonnen. Oder du verlierst deine 100 € – okay, das war dein Budget für den Abend. Das System verhindert, dass du in einer Stunde alles verballerst oder gierig wirst. Es macht aus blindem Zocken ein methodisches Spiel.
Es ist ein intellektuelles Geduldsspiel gegen die unerbittliche Mathematik. Und meistens gewinnt die Mathematik. Aber der Weg dahin, das Streichen der Zahlen, das Gefühl, den Code fast geknackt zu haben – das ist es, was den Reiz ausmacht.
Geh rein, hab Spaß, aber glaub nicht, dass du schlauer bist als das Casino.
- 🧠 Es ist Kopfsache: Das System ist eher ein psychologisches Werkzeug zur Disziplinierung als ein mathematisches Wundermittel.
- 💀 Der Tod ist sicher: Jede Labouchère-Liste wird irgendwann an einem Tischlimit oder einer leeren Bankroll zerschellen. Die Frage ist nur, wann.
- 🎉 Der Spaßfaktor: Richtig angewendet, mit Mini-Zielen und klaren Verlustlimits, maximiert es die Spielzeit und den Nervenkitzel für dein Geld.





